Sony verhandelt Berichten zufolge über die Übernahme der Kadokawa Corporation, eines großen japanischen Mischkonzerns, um sein Unterhaltungsportfolio zu stärken. Diese potenzielle Übernahme hat erhebliche Auswirkungen auf die Gaming- und Anime-Branche.
Erweiterung des Medienimperiums von Sony
Sony hält bereits eine Beteiligung an Kadokawa und seiner Tochtergesellschaft FromSoftware (Erfinder von Elden Ring). Durch die Übernahme von Kadokawa würde Sony Eigentum an zahlreichen Tochtergesellschaften erhalten, darunter Spike Chunsoft (bekannt für Dragon Quest) und Acquire, und seine Reichweite über das Gaming hinaus auf Anime-Produktion, Buchveröffentlichung und Manga erheblich erweitern. Ziel dieser Diversifizierung ist es, die Abhängigkeit von Sony von einzelnen Erfolgstiteln zu verringern und so eine stabilere Gewinnstruktur zu schaffen. Obwohl ein Deal bis Ende 2024 abgeschlossen sein könnte, lehnten beide Unternehmen eine Stellungnahme ab.
Marktreaktion und Fanbedenken
Die Nachricht ließ den Aktienkurs von Kadokawa in die Höhe schnellen und ein Rekordhoch erreichen. Allerdings ist die Reaktion der Fans gemischt. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der jüngsten Übernahmen von Sony, beispielsweise der Schließung der Firewalk Studios. Dies weckt Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die kreative Freiheit und zukünftige Projekte von FromSoftware, trotz des Erfolgs von Elden Ring.
Die Übernahme könnte auch erhebliche Auswirkungen auf die Anime-Industrie haben. Da Sony Crunchyroll bereits besitzt, könnte die Hinzufügung der umfangreichen IP-Bibliothek von Kadokawa (einschließlich Titeln wie Oshi no Ko und Re:Zero) Sony eine beherrschende Stellung im westlichen Anime-Vertrieb verschaffen. Die Möglichkeit eines Monopols ist für viele Fans ein zentrales Anliegen.